Umgestürztes Marterl wird wieder aufgebaut
Ein Baum war beim Sturm in der Nacht zum Samstag auf den Bildstock gestürzt – Das Riedenburger Marterlfest am 6. September findet trotzdem statt
"Der Anblick war schon ziemlich traurig, vor allem für viele unserer älteren Mitglieder, die das Marterl vor Jahren errichtet haben", sagt Thorsten Maier. Beim Sturm in der Nacht auf Samstag war ein Baum auf das Riedenburger Marterl gefallen und hatte es umgerissen.
"Eine Nachbarin hat das gesehen und hat versucht, die Feuerwehr zu alarmieren, da war allerdings belegt – es war ja überall viel los", erzählt Thorsten Maier, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Riedenburg. Er erreichte die Feuerwehr schließlich selbst, die schnitt den Baum zusammen. "Der war schon vorher ein wenig kaputt", sagt Maier, der Sturm habe ihm nun den Rest gegeben.
Am nächsten Morgen bot sich den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft dann ein trostloses Bild. Das Häuschen, das die Dorfgemeinschaft mit dem kirchlichen Segen von Pfarrer Josef Antesberger 1996 eingeweiht hatte, war umgefallen und zerbrochen. Einige Mitglieder rückten an, zerlegten die Überreste und transportierten die Trümmer ab. Glück im Unglück: Immerhin konnte man das Marienbild und die Zeittafel fast unversehrt retten. Auch die Zeitbombe wurde geborgen. Alle drei Stücke sollen im neuen Bildstock wieder einen Platz finden. "Unsere Jugend baut das Marterl wieder auf", kündigt Thorsten Maier an. Wann genau, das sei noch nicht klar, spätestens jedoch im kommenden Jahr wird es soweit sein.
Was jedoch jetzt schon klar ist: "Unser Marterlfest wird heuer trotzdem stattfinden", sagt Thorsten Maier – und zwar am Mittwoch, 6. September. Um 17 Uhr findet ein Gottesdienst beim Sockel des Bildstocks statt, anschließend gibt‘s ein gemütliches Beisammensein am Dorfplatz.
Das Marterl ist den Riedenburgern wichtig, wie Thorsten Maier betont. So steht‘s auch auf der Tafel geschrieben, die den Sturm überlebt hat: "Die Dorfgemeinschaft Riedenburg will mit diesem Marterl die gesamte Ortschaft dem Schutz und der Hilfe der Gottesmutter Maria anvertrauen."